Bienen, Imkerei und Honig von Bernhard Guhl
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Der Imker im Jahr 2011 Vermutlich
werde ich auch im Jahr 2011 nicht viel Zeit für Berichte haben. Denn
zuerst kommt die Arbeit, dann die Imkerei und erst wenn noch Zeit übrig
bleibt, kann ich hier etwas schreiben. |
Der Imker im Jahr 2010 Natürlich
gab es auch im Jahr 2010 Honig von meinen Bienen. Leider blieb mir jedoch
keine Zeit, wie früher eine Art Tagebuch zu schreiben. Nun ist
das Jahr fast vorüber. Meine Bienen haben ordentlich Honig geliefert und ich
habe alle Völker gut eingewintert und gegen die Varroamilben behandelt. Mals sehen, was das neue Jahr bringt. Ich wünsche allen viel
Glück und gute Gesundheit für das neue Jahr. |
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Der Imker im Jahr 2009 Im Winter hat der Imker an den
Bienenvölkern selbst nicht soviel Arbeit wie in den Monaten März – September.
Das heisst jedoch nicht, dass er im Winter nichts macht. So ist im Januar
eine ganze Menge Rähmchen für Brut und Honigwaben angeliefert worden. Diese
gilt es zu drahten, damit die Mittelwände eingeschweisst werden können. Ich
habe auch neue Bienenkasten (Schweizerkasten)
gekauft. So werde ich in diesen Frühling die
Erneuerung sämtlicher Bienenkasten abgeschlossen haben. Die Stockkarten fürs Jahr 2009 sind ebenfalls
gedruckt. Ich habe die Stockkarten bei einem der periodischen Kontrollgänge
zum Bienenhaus an den Türen der Bienenkasten angebracht. |
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11. April 2009 Am Anfang dieses Jahres habe ich
nun die letzten alten Bienenkasten durch neue
Schweizerkasten ersetzt. Mein Bienenhaus hat nun Platz für 18 Völker in Schweizerkasten
mit integriertem Varroagitter. Damit kann ich
jederzeit überprüfen, wie stark meine Völker mit Varroa befallen sind. Eine
Früherkennung ist sehr wichtig, denn je früher ein starker Anstieg erkannt
wird, je eher werde ich die Völker behandeln können. Die ersten Löwenzahn
kommen raus, Aprikosen und Kirsche blühen. Die Völker entwickeln sich rasant.
Ich habe den Bienenvölkern je nach Stärke und Bautrieb Drohenwaben
und eine oder zwei Mittelwände gegeben. Schon bald werde ich den Honigraum
aufsetzen können. |
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19. April 2009 Birn- und Apfelbäume blühen nun
auch. Fensterwaben glänzen. Höchste Zeit den Bienen die Honigräume
aufzusetzen. Ich habe einigen Völkern wohl zu
spät mit die Drohnenwaben gegeben. Diese haben an den Rändern der Brutwaben
Drohnenbrut angelegt. Die Drohnen sind grösser als die Arbeiterinnen. Deshalb
zeigt sich Drohnenbrut als bucklige Brut. Wenn ein Volk nur Buckelbrut machen
würde, dann wäre es wohl weisellos, sprich es hätte
keine Königin mehr. Doch meine Völker haben alle auch Arbeiterinnenbrut und
sind daher alle wohlauf. |
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30. April 2009 Beat Geiser schrieb mir ein SMS,
dass es einen Schwarm in seiner Obstanlage habe. Dieser sah dann so aus, wie
man auf dem Foto unten sieht. Mit einem Bienenbesen wischte ich so
viele Bienen des Schwarms wie möglich in die Schwarmkiste. Diese stellte ich
unter den Baum. Viele Bienen flogen zuerst an den Baum, do da die Königin in
der Kiste war, befanden sich eine Stunde später die meisten Bienen der Schwarms in der Schwarmkiste. Ich verschloss diese und
nahm sie nach hause und stellte sie in den Keller. |
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01. Mai 2009 Im dunklen Keller bilden die
Bienen des Bienenschwarms wieder eine Traube. Im innern beginnen sie bereits
Waben zu bauen. Am Abend nehme ich die Kiste mit
ins Bienenhaus. Im Bienenhaus bereite ich einen
Schweizerkasten als neues zu Haus für den Schwarm, indem ich 6 Bruträhmchen
mit Mittelwänden in den Kasten hängen. |
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Bevor dieses Bild entstand, habe ich
die Schwarmkiste in den Schweizerkasten gehalten. Mit einigen Schlägen auf den
Deckel der Schwarmkiste sind die meisten Bienen des Schwarms in den
Bienenkasten gefallen. Hier sind sie nun am
einmarschieren in ihr neues zuhause. Der Schwarm ist einlogiert, wie
wir Imker zu sagen pflegen. Morgen oder Sonntagabend werde ich
dem Schwarm Zuckerwasser als Futter bringen. Bis in ca. einer Woche werden
alle diese Waben ausgebaut sein. Der Schwarm war 2.2 kg schwer. Das
ist ein eher grosser Schwarm. Mitte Juni wird dieser Schwarm
bereits ein Volk sein und vielleicht wird er bereits etwas Waldhonig
eintragen. |
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18. Juni 2009 Vorgestern hatte ich erneut einen
Schwarm. Den habe ich heute einlogiert. Ende Mai hatte ich den Blütenhonig
geschleudert. Der Ertrag war gut, auch wenn etwas weniger pro Volk als
letztes Jahr. Zwei Völker waren nach dem Schwärmen weisellos,
sprich ohne Königin. Ich habe diese Völker aufgelöst. Im Moment sind wir in
der so genannten Zwischentracht. Das heisst nach dem Abblühen des Raps’ sind
oft generell nicht mehr viele Blüten für die Bienen vorhanden. Ein Aufruf,
wieder vermehrt Magerwiesen mit vielen Blumen bis weit in den Juni stehen zu
lassen wäre wieder mal nötig. Links ein Foto von zwei
Naturwabenstücken, welche die Bienen in der Schwarmkiste innert einer Nacht
gebaut haben. |
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2. August 2009 Am 28. Juli habe ich den Waldhonig
geschleudert. Einmal mehr gab es wegen des verregneten Sommers nicht viel Waldhonig.
Der grössere Teil des Honigs in den Waben dürfte noch von Anfang Juni
stammen. Nach dem entfernen der Honigwaben aus den Völkern habe ich ihnen die
ersten 6 kg Zuckerwasser gefüttert. Ich füttere mit Leuenbergerli
und PET-Flaschen. Gestern, am 1. August habe ich mit der ersten
Langzeitbehandlung mit Ameisensäure begonnen. Diese dauert eine Woche –
danach werden die Völker fertig aufgefüttert. Das Foto: In dieser Zeit „räubern“
die Bienen gerne. Das heisst, sie fliegen in andere Bienenvölker und stehlen
dort Honig. Um die Bienen daran zu hindern, gleich vom Flugloch über die
Bienenkastenfront zum nächsten Volk zu laufen und dieses auszurauben, habe
ich provisorisch zwischen die Bienenkasten Kunststoffblättchen geschoben. |
Foto einer Winterunterlage mit Gemüllstreifen: Wachspartikel, welche die Bienen fallen
lassen. |
30. September 2009 Die zweite Ameisensäurebehandlung
Anfang September ergab leider bei einigen Völkern grosse Mengen an
Varroamilben auf den Unterlagen – im Schnitt 300 Varroa nach 10 Tagen. Das
dünkt mich viel und so habe ich diese Völker noch ein drittes Mal behandelt.
Ich hoffe die Varroapopulation nun definitiv reduziert zu haben. Ich werde
wieder Oxalsäurebehandlungen durchführen, denn ich
will ja im Frühling noch Völker haben. Nebenjobs. Es gibt als Imker auch
einige Arbeiten ausserhalb des Bienenhauses. Eine davon war noch Honig in
Gläser abzufüllen und zu etikettieren. Dieses Jahr habe ich auch erstmals
alle Honigraumfenster vom Bienenhaus mit nach Haus genommen und mit Sodawasser
gewaschen. Ich selbst hab ja auch lieber ein gereinigtes Haus. |
Das
Bienenhaus von der anderen Talseite aus gesehen. Ausrichtung des Bienenhauses
ist Ost-Südost. |
22. November 2009 So ca. alle zwei Wochen sollte ein
Imker einen Kontrollgang zum Bienenhaus machen. Nur zum Verständnis – ich
schreibe nicht von jedem Bienenhausbesuch einen Report in dieses Tagebuch. Bei diesem Kontrollgang prüft und
reinigt der Imker die Winterunterlagen, insbesondere sind die Varroamilben zu
zählen. Es ist auch Laub von den Flugbrettern zu entfernen und zu schauen,
dass die Fluglöcher immer offen sind, damit die Bienen ein und aus können und
genügend Luft erhalten. Es darf jedoch nur ein sehr kleiner, bleistiftdicker
Schlitz sein, weil sonst Mäuse in den Bienenstock eindringen und grossen
Schaden anrichten könnten. Es ist auch dafür zu sorgen, dass
keine Äste am Bienenhaus rütteln. |
Oxalsäurebehandlung |
30.12.2009 Um die Anzahl Varroas weiter zu
reduzieren, behandle ich die Völker jeweils mit Oxalsäure. Nach einer ersten
Behandlung Ende Oktober ist dies nun die zweite und letzte in diesem Winter.
Bei der Behandlung wird eine Tablette verdampft. Der Oxalsäuredampf
ist für die Bienen nicht schädlich, aber für die Varroas tödlich. Bei der
Behandlung sollte es nicht zu kalt sein, damit möglichst viele Bienen mit dem
Dampf in Kontakt kommen. Im Frühling hatte ich noch 10
Völker. Nun habe ich 12 Völker eingewintert. Bislang ist keines eingegangen und
es sieht nicht so aus, als wäre eines nicht zwäg.
Ich habe dieses Jahr gut 200 Stunden für mein Imkerhobby aufgewendet. Will
damit betonen, dass es wirklich nur ein Hobby ist. Ich wünsche allen alles gute für 2010. |
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Der Imker im Jahr 2008 Für Imker gibt es im Winter – auch
wenn man dem, so wie die Witterung derzeit ist, nicht Winter sagen kann –
nicht nichts zu tun. Die Bienen schlafen nämlich im Winter nicht und so soll
auch der Imker nicht schlafen. Regelmässige Kontrollgänge zu den
Bienenvölkern sind unumgänglich, wenn man mit gesunden Völkern in den
Frühling starten will. Anfang Januar habe ich den
natürlichen Varroafall der Völker gezählt. Bei zwei Völkern sind noch immer
mehr als 5 Varroa pro Tag natürlich gestorben. Obwohl bei den anderen Völkern
die Varroa nicht so zahlreich war, habe ich dennoch alle Völker mit Oxalsäure
verdampfen behandelt. Beim am stärksten befallenen Volk sind nach einer Woche
etwa 150 Varroamilben gefallen. Diese Varroamilben beissen nun die ersten
Jungbienen, welche die Völker bereits jetzt nachzuziehen beginnen, nicht
mehr. Alle Feststellungen notiere ich für jedes Volk auf der Stockkarte, die
an die Türe der Schweizerkasten geheftet ist. Hier die Stockkarte 2008 als Word-Dokument 10.02.2008: Kontrollgang zum
Bienenhaus. Auf den Unterlagen liegen nur noch wenige Varroas. Der
durchschnittliche natürliche Varroafall ist bei allen Völkern kleiner als
eine Varroa im Tag. Das ist gut so. Dafür habe ich mit Schrecken feststellen
müssen, dass eines meiner stärksten Völker von 7 besetzten Waben Anfang
Januar auf nun 4 Waben zusammengefallen ist. Das ist noch keine kritische
Grösse, doch der Einbruch erstaunt mich. Die übrigen Völker sind etwa gleich
stark geblieben. An den Weiden, die ich letztes
Jahr vor dem Bienenhaus gesetzt habe, öffnen sich die ersten Weidenkätzchen.
Auch Schneeglöckchen und Winterlinge schiessen aus
dem Boden hervor. Die Krokus und Osterglocken lassen
noch auf sich warten. Jedes Jahr erweitere ich die Bienenweide im Umkreis ums
Bienenhaus, indem ich Ende Winter Weidenäste
stecke, Krokus, Osterglocken – Zwiebeln im Herbst eingrabe, Samen von
nektarreichen und pollenreichen Blumen verstreue. Wichtig sind dabei für mich
Pflanzen, die früh blühen, damit die Bienenvölker im Frühling früh erstarken.
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Das Bienenhaus im „Winter“ 2008 Links: Schweizerkasten mit
Stockkarte Winterling am 02.02.2008 beim Lindhof |
29.03.2008 Völkerkontrolle Zwischen meinem letzten Eintrag in
meinem Imkerjahrbuch und jetzt habe ich nicht nichts gemacht. Regelmässig
ging ich zum Bienenhaus und überwachte die Entwicklung der Völker. Zu den Winterarbeiten gehört das Drahten der Rähmchen und das Einschmelzen der
Mittelwände in die Rähmchen. So bin ich nun gerüstet, wenn die Völker im
Frühling den Wachstumsschub beginnen. Das nasskalte Wetter hat es mir
verunmöglicht die Völkerkontrolle früher durchzuführen. Generell arbeite ich
nur an den Völkern, wenn es wärmer als 15°C ist. Völkerkontrolle Am 29. März war es soweit. Ich
konnte in meine 8 Völker reinschauen. Die stärksten Völker haben am Rande der
Brutnester Drohnen gezogen. Ein Zeichen dafür, dass sie stark sind – höchste
Zeit die Drohnenwabe zu geben. Drei Völker hatten nur eine volle Futterwabe,
das ist knapp. Diesen Völkern habe ich eine zusätzliche Futterwabe gegeben. Drohnenwaben Was ist eigentlich eine
Drohnenwabe. Früher war eine Drohnenwabe eine Brutwabe, bei welcher der untere Drittel der Wabe herausgeschnitten wurde. Die
Bienen haben dann in Naturbau Drohnenzellen gebaut und dort Drohnen
nachgezogen. In diesem Jahr hänge ich einfach zwei Honigrähmchen ohne
Mittelwand in den Brutraum. Ich erwarte, dass die Bienen darin die
Drohnenwaben bauen. Der Vorteil dieser Variante ist folgender: Zuvor musste
ich jeweils die Bienen auf der Drohnenwabe abwischen, um die Drohnenbrut
ausschneiden zu können. So hingegen kann ich das eine Honigrähmchen mit der gedeckelten Drohnenbrut auf die Seite hängen, dem Volk
ein neues leeres Honigrähmchen für die Drohnenbrut geben und dann in aller
Ruhe nachdem das Volk verschlossen ist die Drohnenbrut ausschneiden. Bereits jetzt entscheidet sich, ob
ich im Mai während der Frühjahrestracht starke Völker haben werde. Warum
dies? Vom gelegten Ei über die Rundmaden und gedeckelte
Zellen bis die Biene schlüpft vergehen 3 Wochen. Die frisch geschlüpfte Biene
geht jedoch nicht sogleich Nektar sammeln, sondern hat zuvor nochmals während
3 Wochen im Stock zu arbeiten: Zellen Putzen, Brut Pflegen, Waben bauen und
als Wächterin am Flugloch. Wenn ich also Völker haben möchte, die Mitte Mai
viele Bienen haben, dann muss die Bienenkönigin dieser Völker Anfang April
viele Eier legen. Gross beeinflussen kann ich dies als Imker nicht. Die
Völker müssen genügend Futter und Raum haben, das ist eine
Grundvoraussetzung. |
Brutwabe am 29.03.2008 Oben rechts, weiss = Futter Brutnest eher unten links Bienenbrut am 29.03.2008 - gedeckelte Brutzellen
(hellbraune Deckel) - Rundmaden - Eier (weisser Stift = bestiftete Zelle) |
12.04.2008 Löwenzahn und Aprikose beginnen zu
blühen. Die Völker wachsen stark. Die Drohnenwaben sind ausgebaut. Ich habe
den Völkern Mittelwände gegeben. 20.04.2008 Die Völker besetzen die
Fensterwaben stark und zeigen auf dem Fenster den Bauch. Das bedeutet, dass
es ihnen zu eng ist. Den meisten Völkern habe ich aufgesetzt. Bereits am 1.
Mai glänzt die Fensterwabe im Honigraum, was der Zeitpunkt ist, den zweiten Honigraum
zu geben. |
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27.04.2008 Zuoberst auf dem Kirschbaum hängt
ein Bienenschwarm, entdeckt vom Obstbauer Beat Geiser. In dieser Höhe einen
Bienenschwarm einzufangen ist nicht einfach: Auf der Leiter, die Bienen um einen
dicken Ast und dann muss ich die Kiste mit den Bienen drin die Leiter runter
tragen. Dann stelle ich die Kiste hin und warte bis die Bienen in die Kiste
einmarschieren. Normalerweise gehen die herumfliegenden Bienen in die
Schwarmkiste und bilden dort eine „Traube“. Dieser Schwarm hat sich innen und
aussen angesammelt. Siehe Foto. |
Ein kleiner Bienenschwarm vom
27.04.2008 an und in der Schwarmkiste |
12.05.2008 Das Obst ist am abblühen. Bei den
stärksten Völkern glänzen alle Fensterwaben. Sie haben wohl kaum mehr Platz
für mehr Honig. Noch sind nicht alle Zellen verdeckelt. Die Bienen müssen den
Nektar erst zu haltbarem Honig verarbeiten. Erst dann verschliessen die
Bienen die Zellen mit einer Schicht wachs. Und solange die Waben nicht
verdeckelt sind, darf man noch nicht schleudern. Ich denke, in etwa zwei
Wochen wird es soweit sein. |
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11.09.2008 Nein, ich habe meine Bienen nicht
vergessen in der Zwischenzeit. Nur kam ich nicht mehr dazu, die Homepage nachzuführen,
denn der Hauskauf und Umzug nahm zuviel Zeit. Zudem darf ich mich auch nicht
über mangelnde Arbeit im Geschäft beklagen. Den Blütenhonig habe ich am 24.
Mai geschleudert. Es gab 17kg pro Volk, das ist schön. Den Waldhonig habe ich
dann am 26. Juli geschleudert. Die Waldtracht war wie letztes Jahr leider
schwach. So gab es auch nur 7kg Honig pro Volk. Nicht berauschend, aber
immerhin. Nach dem Schleudern habe ich jedem Volk 5 Liter Zuckerwasser
gefüttert. Dann habe ich eine erste Ameisensäurebehandlung gegen die
Varroamilben gemacht. Anschliessend habe ich wieder mit den Leuenbergerli – Futtergeschirren fertig aufgefüttert.
Seit dem 7.07. hat jedes Volk wieder den Apidea Dispenser mit der
Ameisensäure über den Waben. Damit ich die Bienenvölker zwischen Füttern und
Behandlung nicht stören muss (nun gut, die Ameisensäure freut sie ja auch
nicht), habe ich das Leuenbergerli auf einem
Deckbrett zuforderst, und dahinter ein Rähmchen mit einem Drahtgitter – wie
das Foto nebenan. Dies hat den Vorteil dass die Bienen so auch nicht direkt
mit der Ameisensäure in Verbindung kommen und sich somit auch nicht verätzen.
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05.10.2008 Meine Beurteilung der Behandlungen
der Völker gegen die Varroamilbe: Ich hatte 3 Völker im August nach der
ersten Behandlung noch eine zweites Mal mit
Ameisensäure behandelt, weil diese einen starken Behandlungsfall hatten.
Genau diese drei Völker hatten nun, als ich Mitte September alle Völker
behandelte am wenigsten Varroamilben. Die Völker, bei welchen mehr als 20
Milben in einer Woche gefallen sind, habe ich Ende September nochmals
behandelt. Die Temperaturen waren tagsüber etwa 14°C. Der Behandlungsfall war
fast null. Ich wage zu behaupten, dass dies zu kalt war und deshalb keine
Milben gefallen sind. Die Oxalsäurebehandlung
wird’s dann zeigen. Bienenweide: Dies ist der ständige
Auftrag eines Imkers. Ich habe etwa 10 Lavendel ums Bienenhaus gesetzt.
Lavendel ist eine Pflanze die im Sommer nach der Haupttracht blüht und sorgt
für Nektar und Pollen in dieser eher blütenlosen Zeit. 29.11.2008 Am 22.11. habe ich bei allen
Völkern Oxalsäure verdampft. Heute habe ich den Varroafall dieser Behandlung
in der ersten Woche gezählt. Die meisten Völker haben so ca. 70 tote
Varroamilben auf den Unterlagen. Ein Volk war mit 200 start befallen. Im
Vergleich mit dem letzten Jahr sind das eher weniger Varroas. Um im Frühling
jedoch gesunde Völker zu haben, werde ich im Dezember die Völker ein weiteres
Mal behandeln, damit möglichst wenige Varroas die Brut Anfang Jahr befallen. |
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Bienenhaus Front Jan 2007 Gedrahtetes Rähmchen und
Mittelwand Brutwabe mit gedeckelter
Brut und Honigwabe am 14.04.07 |
Bienen – Jahr 2007 Für 2007 habe ich eine eigene
Stockkarte entwickelt. Die Stockkarte stelle ich anderen Imkern gerne zur Verfügung:
Hier ist der Link zur Stockkarte. Das Bienenjahr 2007 wird bezüglich
Varroa Milben eine Herausforderung. Da es kein sehr strenger Winter war,
haben vermutlich einige Völker keinen Brutstopp eingelegt, wodurch sich die
Varroa stets vermehrte. Obwohl ich die Völker letztes Jahr bezüglich Varroa
lehrbuchmässig behandelte: Drohnenbrutschnitt, im Herbst zweimal mit
Ameisensäure und im November / Dezember / Januar mit Oxalsäure, ist der
natürliche Fall von Varroamilben mit 1 oder 2 Milben je Tag im Februar eher
zu gross. Ich werde die Varroa streng im Auge behalten. Die Kontrolle des natürlichen Varroafalls im März ergab 0 bis 3 Varroamilben je Volk.
Die Situation ist also nicht ganz so schlimm wie ich’s nach dem warmen Winter
erwartet hatte. 17.03.2007: Die Drohnenwabe, die
ich letzte Woche einem Volk reingehängt habe, ist bereits voll ausgebaut und
bestiftet (Eine Drohnenwabe ist eine Brutwabe, dessen untere Hälfte
abgeschnitten wird. Die Bienen bauen dann darunter Brutwaben für Drohnen,
also die männlichen Bienen). Ich gebe dem Volk 2 Mittelwände, den übrigen
Völkern gebe ich eine Drohnenwabe und eine Mittelwand (Eine Mittelwand ist
ein Bienenwachsblatt mit auf welchen die Struktur der Zellen geformt ist.
Dieses Blatt wird in ein gedrahtetes Rähmchen eingelötet). 07.04.2007: Der Raps, Löwenzahn
und Zwetschgen blühen. Die Mittelwände haben die Völker schön ausgebaut. An
den Drohnenwaben bauen sie nicht sehr stark und die Brutnester sind
verhältnismässig klein, als erwarten die Bienen noch Kälteeinbrüche. Ich habe
dennoch meinen Völkern den ersten Honigraum gegeben, denn Sie brauchen Platz
um den Nektar einzutragen. 14.04.2007: Die Völker haben einen
riesigen Sprung gemacht. Die ersten Honigräume sind bei mehreren Völkern
bereits voll. Ich gab den zweiten Honigraum. Die Drohnenwaben habe ich
ausgeschnitten um so auf natürliche Weise die Varroamilbe in den Völkern zu
reduzieren Die Varroamilben vermehren sich gerne in der Drohnenbrut – wenn
man die verdeckelte Drohnenbrut aus dem Volk entfernt, so entfernt man auch
einen guten Teil an Varroamilben. Bei zwei Völkern habe ich Spielnäpfchen
entdeckt. Wenn ein Bienenvolk Spielnäpfchen erstellt, so ist das ein Zeichen,
dass es zum schwärmen neigt. Spielnäpfchen sind jedoch noch keine
Königinnenzellen, in welchen Junge Königinnen aufgezogen werden bevor ein
Bienevolk schwärmt. Das Erstellen dieser Spielnäpfchen ist unter anderem ein
Zeichen, dass das Bienenvolk mehr Raum will. Diesen Völkern habe ich nebst
dem zweiten Honigraum auch noch Mittelwände resp. eine zweite Drohnenwabe
geben, damit sie mehr Platz und Arbeit haben. So kann ich eventuell
verhindern dass das Volk schwärmt. Auf den ersten Blick würde man meinen,
dass es gut ist, wenn ein Volk schwärmt, denn so vermehrt man auf natürliche
Weise die Anzahl Völker. Ein Volk, das geschwärmt hat, hat ja einen Teil
seiner Bienen abgegeben, ist somit geschwächt und würde in diesem Jahr nicht
mehr viel Honig bringen. Zudem ist man im Zusammenhang mit der Bekämpfung der
Varroamilbe eher an starken Völkern interessiert als an vielen
schwachen. |
Honigwaben komplett verdeckelt am
12.05.07 – wie sich’s jeder Imker nur wünscht. Honigwaben abdeckeln |
12.05.2007 Seit der Raps verblüht ist
sind zwei Wochen vergangen. Höchste Zeit zu Schleudern. Praktisch alle Waben
in den beiden Honigräumen sind voll verdeckelt, wie sich’s jeder Imker nur
wünscht. Scheinbar bin ich zu spät dran. Die Bienen haben mehr Nektar
gefunden als in den Honigwaben Platz hatte – und ich gab allen Völkern das
Maximum an Honigwaben. So haben die Völker die Waben untereinander und
gegenüber den Kastenwänden verbaut. So wurde das entnehmen der Honigwaben zur
Tortur, da ich sie herausschneiden musste und viel Honig herumtropfte, worin
die Bienen wiederum kleben blieben. Eine Stunde arbeit pro Volk! Und viele
Stiche – das Wetter war windig und damit nicht ideal. Dann ab zum Schleudern.
Alle Waben abdeckeln und rein in die Schleuder. Der
Honig fliesst durchs Mehrfachsieb in den Kessel. Eine Freude für den Imker.
Mit dem Erlös für den Honig kann man seine Kosten für Bienenkasten, Rähmchen,
Waben, Werkzeuge etc knapp decken und hat eine kleine Entschädigung für die
vielen Stunden. Ich habe dieses Jahr bislang 95 Stunden für die Bienen am
Abend und an Wochenenden verbracht. Der Honig ist jedoch nur der kleinere
Teil des Nutzens der Bienen. Die Bienen sind für die Bestäubung vieler Kultur
und Wildpflanzen unerlässlich. Allein bei Obst und Beeren beträgt der
Bestäubungswert eines einzigen Bienenvolkes bei rund 1000 Franken. Hinzu
kommen Ackerbau und Gemüse wie Bohnen, Sonnenblumen, Tomaten, Kürbis Gurken.
Ein grosser Nebeneffekt meines Hobbys. 13.05.2007 Den Völkern gebe ich
die nun fast leeren Honigwaben zurück. Die Bienen sind scheinbar nachtragend.
Sie sind wiederum sehr stechlustig. Die Bienen sind vermutlich froh um diese
Honigtropfen, denn zur Zeit blüht nicht mehr viel.
Sie werden diese Waben nun auslecken, die Zellenränder repariere und wenn die
Tracht wieder einsetzt wiederum füllen. Am Abend habe ich dann noch einen
Schwarm einlogiert, den ich von meiner Mutter geschenkt erhalten habe.
Einlogieren heisst, die Bienen aus der Schwarmkiste in einen Bienenkasten mit
Mittelwänden wischen. Die Bienen werden die Mittelwände zu Waben ausbauen und
werden dann im nächsten Jahr ein neues Volk. |
Drohnenwabe mit Königinnenzellen Ein Bienenschwarm mal anders: Am
Boden Bienenwabe in Naturbau an Schwarmkistendeckel |
07.06.2007 Vorgestern hatte ich
eine ungewöhnliche Situation. Beim Kontrollgang zum Bienenhaus stellt ich einen Bienenschwarm fest, der nicht wie sonst
an einem Ast hing, sondern im Gras am Boden hockte. Es war nur eine Hand voll
Bienen. Ich gab diesem Schwarm noch von einem zu starken Volk ein paar Bienen
– machte also quasi einen Kunstschwarm daraus. Dieser steht nun im Keller.
Morgen werde ich ihn in einem leeren Kasten mit Mittelwänden einlogieren. Die Tracht ist im Moment nicht
sehr ergiebig. Ich muss aufpassen, dass die Völker, welchen ich den Honig
wegnahm, nicht verhungern. Wenn das Futter zu knapp wird muss ich ihnen
Futterwaben geben. Dieses Jahr haben wir ein so genanntes Juniloch. Hoffen
wir auf eine gute Waldtracht. 17.06.2007 Nun ist mir das
passiert, was ein Imker nicht gern hat. Bei drei meiner Völker ist ein
Bienenschwarm ab. Dadurch haben diese drei Völker viele Bienen verloren und
es wird eine Weile dauern, bis sie wieder erstarken. Viel Honig werden diese
Völker nicht mehr bringen. Was ist überhaupt ein Bienenschwarm? Wenn ein Volk
eine ältere Königin besitzt, so wird es eine junge nachziehen wollen. Es baut
dann Königinnenzellen und stellt die Wabenbautätigkeit ein, was sehr schön
auf dem Foto nebenan zu sehen ist. Das Volk hat statt die Drohnenwabe fertig
zu bauen Schwarmzellen oder anders genannt Königinnenzellen gebaut. Bevor die
erst junge Königin schlüpft, fliegt die „alte“ Königin mit einem Teil der
Bienen im Volk aus. Normalerweise sitzen die Bienen
dann an einem Ast ab und es gibt eine Traube. Um den Schwarm einzufangen
halte ich die Schwarmkiste unter den Schwarm und gebe ein paar Schläge mit
der Faust auf den Ast, damit möglichst viele Bienen in die Kiste fallen. Die
Kiste stelle ich dann in der Nähe auf dem Boden ab und lasse eine Öffnung
offen. Wenn sich die Königin in der Schwarmkiste befinden,
werden die andern Bienen auch noch in die Schwarmkiste fliegen. Den Schwarm stellte ich eine Nacht
in den Keller. Den Bienen hat es in der Schwarmkiste gefallen. Sie hatten bereits
in Naturbau begonnen, Waben zu bauen. Am Abend des nächsten Tages hab ich ihn
in einen neuen Bienenkasten mit fünf Mittelwänden einlogiert. Dem Schwarm
gebe ich Zuckerwasser, damit er die Waben schneller ausbauen kann, erstarkt.
Im nächsten Jahr wird der Schwarm ein vollwertiges Volk. Die Varroamilbe hat sich in diesem
Frühjahr nicht sehr stark vermehrt. Doch nun zähle ich bei den starken
Völkern bereits eine natürliche Sterberate von 6 Milben am Tag pro Volk. Das
ist bereits eher viel. Eventuell muss ich die Völker noch vor der Ernte des
Waldhonigs mit Ameisensäure behandeln. Der Aufwand wäre gross, denn ich
müsste den Honigraum entfernen, damit es keine Rückstände im Honig gibt. Ich
werde weiter ein wachsames Auge auf die Varroa Milbe haben. |
Schweizerkasten mit Gitterrahmen
und Apidea Dispenser zur Varroabehandlung |
19.07.2007 In der Zwischenzeit
habe ich die Schwärme – welchen ich keinen Honigraum aufgesetzt habe - stets leicht
mit Zuckerwasser gefüttert. Ich habe die Bienenweide gepflegt indem ich
Blumensame gestreut und geheut habe. Damit die Bienen natürliches Wasser
haben, habe ich in einen Graben ausgeweitet, sodass ein kleiner Weiher
entstanden ist, in welchem das Wasser bis zum nächsten Regen bleibt, womit
die Bienen nicht weit zum Wasser haben. Die Platzregen der letzten Wochen
haben wohl einen grossen Teil der Blattläuse von den Bäumen gewaschen. Zudem
hat es in diesem Juli geregnet wie selten in den letzten Jahren. Meine Bienen
bringen kaum mehr Nektar heim. Ich habe für heute frei genommen und habe
sämtliche Honigräume entfernt und geschleudert. Der Ertrag ist eher gering.
Mein Honig ist eher hell, ungewöhnlich für Waldhonig, der sonst dunkel ist.
Ich schliesse das darauf zurück, dass meine Bienen einen grossen Teil dieses
Honigs bereits im Mai gesammelt haben, als ich ihnen die Waben nach dem
ersten Mal Schleudern zurückhängte. Den Völkern habe ich gleich nach
dem Abräumen das Futtergeschirr aufgesetzt. Am gleichen Abend habe ich den
Bienen die erste Tranche Zuckerwasser gegeben – ein erster Teil des Ersatzes
für den entnommenen Honig. Im Verlaufe der folgenden Tage gab es weitere
Tranchen Zuckerwasser. 29.07.2007 Heute, nachdem alle
Völker ca. 6 Liter Zuckerwasser mit der Mischung 1:1 erhalten haben, beginne
ich mit der Varroabehandlung mit Ameisensäure. Statt Deckbretter habe ich
einen Rahmen mit Gitter über die Waben gelegt. Darauf mit 2cm Abstand lege
ich nun den Apidea Dispenser, dessen Viscoseschwammtuch ich mit 120ml
Ameisensäure 60% getränkt habe. Die verdunstende Ameisensäure wird einen
ersten Teil der Varroa abtöten. Auf dem Foto ist auch der Gitterboden des
Schweizerkastens mit integriertem Varroagitterboden zu sehen. Auf diesem
werde ich den Erfolg der Behandlung messen.
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Apidea Verdunster 3 Varroamilben und ein
Wachskrümelchen |
01.09.2007 In der Zwischenzeit
habe ich die Bienen stets weiterhin mit Zuckerwasser gefüttert. Gestern habe ich
alle Völker überprüft, alle haben genügend Futter für den Winter. Somit steht
nun die zweite Behandlung der Bienen mit Ameisensäure an. Ich giesse 130ml
Ameisensäure 60% in den Verdunster von Apidea. diesen lege ich wiederum über
den Gitterböden über den Völkern um damit die Varroa abzutöten. Bei der
ersten Behandlung sind nach dem ersten Tag bei den starken Völkern einige
Hundert Varroa gefallen. Die Varroa hatte sich also stark vermehrt. Höchste
Zeit deren Population zu reduzieren. Erschütterungen am Bienehaus bei
tiefen Temperaturen sind unbedingt zu vermeiden, denn die Bienen, die dann
auf den Bienenkastenboden fallen werden sterben. Deshalb habe ich am Nussbaum
neben dem Bienenhaus jene Äste abgeschnitten, welche bei starken Winden an
das Bienenhaus anschlagen könnten. Nach einem Tag, am 2. September
sind bei den stärkeren Völkern etwa 200 Varroa Milben auf die
gittergeschützten Unterlagen gefallen. Es hat also noch beträchtlich viele
Parasiten in den Völkern. Die starken Völker muss ich also in einer Woche
nochmals mit Ameisensäure behandeln, wenn ich will dass die Völker den
nächsten Frühling überleben. |
Das Bienenhaus Lindhof im Herbst
2007 |
06.11.2007 Auch wenn ich jetzt
eine Weile nicht geschrieben habe, so habe ich nicht nichts bei den Bienen
gemacht. Wöchentlich bin ich zum Bienenhaus und habe kontrolliert, ob die
Fluglöcher frei sind – das ist nötig. Es gab schon öfter Fälle, wo Wanderer
die Flugbretter hochklappten, da sie denken, im Winter müssten diese oben
sein. Wenn die Bienen dann an einem schönen Herbst- oder Wintertag ihre toten
Schwestern rausschaffen wollen, so kann es gut sein, dass sie dann unbewusst
das Flugloch verstopfen und das Volk dann erstickt. Sicherheitshalber habe
ich bei den Völkern den Keil unter dem Fenster entfernt, sodass die Bienen im
Falle eines geschlossenen Fluglochs zumindest von hinten noch frische Luft
erhalten. Am letzten Wochenende habe ich den
natürlichen Varroafall gemessen und dabei erschreckendes festgestellt. Die
meisten Völker haben nur wenige Varroa. Bei einzelnen sind jedoch über eine
Nacht mehr als 30 Varroamilben gefallen. Diese Völker sind stark befallen. So
habe ich die Völker bereits heute mit Oxalsäure behandelt (Verdampfen von Oxalsäuretabletten). Gemäss Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP
http://www.alp.admin.ch/themen/00502/
index.html?lang=de sollte man die Behandlung mit
Oxalsäure erst durchführen, wenn die Völker brutfrei sind, da die Dämpfe nicht
in die Brut hinein wirken. Brutfrei sind meine Völker derzeit noch nicht. Da
einzelne Völker jedoch so stark befallen sind, muss ich jetzt eine Behandlung
durchführen. Die jetzigen Temperaturen von unter 10° lassen eine Behandlung
mit Ameisensäure oder Milchsäure nicht mehr zu. |
Massiver Varroafall nach der
zweiten Oxalsäurebehandlung in einem Volk |
15.12.2007 Vor einer Woche habe
ich die Bienen das zweite mal mit Oxalsäure
behandelt. Heute habe ich die Unterlagen kontrolliert und die Varroa ausgezählt.
Bei sechs meiner Völker sind trotz Oxalsäure verdampfen in dieser Woche nur
etwa 10 bis 20 Varroas gefallen. Doch bei drei Völkern war ich
schockiert über die grosse Menge an Varroa, die da nach dieser Behandlung
gefallen sind. Und zwar waren es die drei Völker in der unteren Reihe im
Bienenhaus. Die Völker in der oberen Reihe waren weitaus weniger stark
befallen. Ist das Zufall? Ich weiss es nicht. Bei einem Volk habe ich gar über
200 Varroas gezählt. Und dies obwohl ich alle Völkern im Juli und August
dreimal mit Ameisesäure behandelt habe. Bei diesem stark befallenen Volk war
der natürliche Varroafall im September eher tief. Ich bin erstaunt, wie stark
die Varroapopulation in diesem Volk in dieser späten Zeit noch zugenommen
hat. Ist das nun eine so genannte Reinvasion? Es heisst, dass aus zusammenfallenden Völkern
die Bienen in andere Völker flüchten und die Varroa somit dort einschleppen. Für mich zeigt sich, dass es
unerlässlich ist, die Varroas in allen Völkern laufend zu zählen. Die Völker
sind sehr unterschiedlich von der Varroa befallen. Im nächsten Frühling werde ich
weitere vier alte Räberkasten durch neue
Schweizerkasten ersetzen. Ich werde wiederum die Bienenkasten mit
integriertem Varroagitter von Bienen Meier (www.bienen-meier.ch) kaufen. Mit
diesen ist es ein leichtes, den natürlichen Varroafall laufend zu
kontrollieren. |
Das Bienenhaus im Dezember 2007 |
30.12.2007 Das Jahr ist um. Dieses Jahr habe ich
265 Stunden mit den Bienen verbracht. Einnahmen für Honig minus Ausgaben für
Bienenkasten, Rähmchen, Mittelwände, Honiggläser, Ameisensäure, Zucker,
Futtergeschirre und weiteres Material ergaben dieses Jahr ein Plus von 160
Franken. Das gibt einen Stundenlohn von 60 Rappen. Nun, ich hab nie was
andres behauptet, als dass Imkern ein Hobby ist. Für mich ist die Hauptsache,
dass ich mit dem Honig alle Auslagen decken kann. Jahresende: Zeit um die
wichtigsten Lernpunkte aus diesem Jahr zusammenzufassen: Mein Bienenhaus steht in einer
Obstanlage. Wenn ich starke Völker für die Obstblüten haben will, muss ich
die Frühtracht weiter verbessern: Sprich Weiden, Hasel und Krokus in der Nähe
des Bienenhauses pflanzen. Zudem werde ich nächstes Jahr die schwächsten Völker
auflösen und mit diesen mittelstarke verstärken. Die Anzahl Varroa Milben in einem
Volk kann plötzlich rasant ansteigen. Dank den neuen Kasten mit integrierten Varroagitter bin ich nächstes Jahr in der Lage, jederzeit
den natürlichen Varroafall zu messen, ohne die Bienen dabei zu stören. Die
Stockkarte (hier der Link zur Stockkarte als
Word-Dokument) habe ich für nächstes Jahr dahingehend modifiziert, dass
ich monatlich den natürlichen Fall der Varroamilben und den Behandlungsfall
systematisch notieren kann. Ich bin so in der Lage, den Behandlungserfolg auf
meinem Stand gut zu analysieren. Wie ich auf meinem Stand festgestellt habe,
kann die Anzahl Varroa auch nach 2 Ameisensäurebehandlungen im August im
Oktober noch massiv zunehmen. Mit den 2 Behandlungen mit Langzeitverdunstern
ist es also noch nicht getan. Bei den alten Räberkasten
ist vor allem im Sommer das Messen das natürlichen Varroafalls
schwierig, denn mit dem eingeschobenen Varroagitter
können die Bienen auf dem Kastenboden kaum mehr durch. Ich werde nächstes
Jahr 4 weitere dieser alten Bienenkasten durch neue Schweizer Kasten
ersetzen. Im Jahr 2009 werde ich dann noch die letzten alten Räberkasten eliminieren. Somit wird das Bienenhaus im
Jahr 2009 mit 18 Schweizer Kasten mit integriertem Varroagitter
ausgestattet sein. |
Wie ich wieder Imker wurde Ein Feuerwehrkollege, Beat Geiser,
ist Obstbauer. Der Imker, der die Bienen in seiner Obstanlage pflegte, konnte
diese aus gesundheitlichen Gründen nicht weiterpflegen und so übernahm ich
diesen Job im Mai 2006. Seither ist Imkern wieder eines
meiner Hobbys. Im Bienenhaus bot sich ein
trauriges Bild. Von 18 Völkern haben 12 den Winter nicht überlebt. Zwei Völker
waren so schwach, dass ich sie auflöste. Diese Bienen haben sich ein neues
Zuhause suchen können. Zwei Schwärme gab es dennoch, sodass die Anzahl
eingewinterter Völker im Jahr 2006 sechs beträgt. Die Bienenkasten
sind sehr alt und haben ein Räber – Mass. Dieses
gibt es heute nicht mehr zu kaufen. So begann ich das Bienenhaus
umzubauen. Ich entfernte einen Teil der alten Kasten und baute sechs neue
Schweizerkasten ein. Alle künftigen neuen Völker werde ich in die
Schweizerkasten einlogieren. Meine Honigernte von Blütenhonig
und Waldhonig verkaufe über Beat Geiser: |
Bienenhaus Lindhof |
Bienenhaus Oppikon
1985 |
Geschichte von Bernhard Guhl Als kleiner Junge war ich sehr an
Bienen interessiert. Mein Cousin Erich hatte Bienen. Bei einem Imker der ein
Bienenhaus an der Bahn hatte ging ich auch oft schauen. Dieser Imker kam plötzlich
auf mich zu und erzählte von einem Bekannten, der ein Bienenhaus mit 3
Völkern habe, das zu kaufen wäre. Und so wurde ich im Alter von 12 Jahren
Imker. Mit Schwärmen, aus welchen neue Bienenvölker wurden expandierte ich. Ich stellte von Magazinern auf
Bienenkasten Schweizer Norm um. In der Lehre und dann beim Studium sowieso
blieb mir keine Zeit mehr für die Bienen. Meine Mutter übernahm die 15 Völker
und züchtet heute erfolgreich weiter. In der Zwischenzeit absolvierte mein
Vater einen Bienenkurs und hilft auch mit. |
Honig aus erster Hand: Oppiker Honig von Trudi und Otto Guhl In den ersten Jahren mit wenigen
Völkern genossen wir den Honig in der Familie. Nach und nach verkauften wir
auch Honig an Bekannte und über die Strasse. Wer interessiert ist an Honig aus
erster Hand, kann direkt Meine Eltern betreiben ökologische
Imkerei. Der Honig wird regelmässig kontrolliert und ist ohne Rückstände. |
500g Blütenhonig, 500g Waldhonig
aus Oppikon |
Bernhard
Guhl . Regina Guhl . Celine Guhl . Noemi Guhl . www.guhls.net